Sucht
Aktuelles/Termine/Fortbildungen
nach dem (Muster-)Kursbuch Suchtmedizinische Grundversorgung der Bundesärztekammer (Stand 02.05.2022)
Leitung
Prof. Dr. med. Christian Haasen
Inhalte
Vermittelt werden Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Frührehabilitation von Suchterkrankungen. Dabei werden einerseits die Grundlagen der Suchtmedizin, andererseits Besonderheiten der Abhängigkeiten von Alkohol, Tabak, Medikamenten und illegalen Drogen präsentiert. Ein weiterer Schwerpunkt beinhaltet das Erlernen der motivierenden Gesprächsführung und als Besonderheit der Besuch der Ambulanz in Altona.
Der Kurs ist Grundlage für den Erwerb der Zusatzbezeichnung „Suchtmedizinische Grundversorgung“.
weitere Informationen, Termine und Buchungsmöglichkeiten finden Sie hier.
Die Zahl junger Menschen, die bereits Cannabis ausprobiert haben, ist hoch. Aktuelle Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass 9 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und etwa die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen schon mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert haben. Mit dem Portal www.cannabispraevention.de sowie in Social-Media-Kanälen informiert die BZgA Jugendliche, Eltern und Fach- und Lehrkräfte über Cannabis und die Risiken des Konsums.
Weitere Präventionsangebote: Das Portal www.drugcom.de bietet Wissen und Informationen für junge Menschen sowie für Fachkräfte und schon drogenaffine junge Menschen. Unter www.drugcom.de/tests/selbsttests/cannabis-check kann mit dem Online-Selbsttest „Cannabis-Check“ der eigene Umgang überprüft werden. Kostenlose BZgA-Materialien können über shop.bzga.de/ bestellt werden.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat die ersten Inhalte eines neuen Digitalportals für Daten rund um legale und illegale Suchtmittel auf gesund.bund.de veröffentlicht. Das Portal entsteht auf Betreiben des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, und wird redaktionell unabhängig vom IFT Institut für Therapieforschung München betreut und sukzessive weiterentwickelt. Aktuell sind eine Übersichtsseite für den Konsum illegaler Drogen sowie zum Cannabis-Konsum in Deutschland online. Pressemeldung vom 31.01.2023
Übersichtsseite „Konsum illegaler Substanzen in Deutschland“: https://specials.gesund.bund.de/drogenkonsum/
Schwerpunktseite „Cannabiskonsum in Deutschland“: https://specials.gesund.bund.de/drogenkonsum/cannabis.html
Suchtkranke Menschen suchen sich oft erst spät professionelle Hilfe. Ein neues anonymes und digitales Angebot soll das nun ändern: www.suchtberatung.digital. Hier finden Betroffene kostenfrei und niedrigschwellig Hilfe. Im ersten Schritt können die Nutzerinnen und Nutzer im Rahmen eines Selbsttests überprüfen, ob ein problematisches Suchtverhalten vorliegt. Ist das der Fall, bietet ein Online- Tool die Möglichkeit zur Selbstkontrolle: Mit einem Konsumtagebuch können beispielsweise die Konsummenge und -häufigkeit dokumentiert werden. Auf Wunsch sind auch individuelle Videoberatungen und persönliche Beratungen in einer der professionellen Beratungsstellen möglich.
Sucht- und Drogenbeauftragter Burkhard Blienert: „Es besteht dringender Handlungsbedarf! Um die Substitutionsbehandlung weiter flächendeckend anbieten zu können, brauchen wir vor allem mehr substituierende Ärztinnen und Ärzte.“ Die ganze Pressemeldung lesen Sie hier.
Der Bericht zum Substitutionsregister ist abrufbar unter: www.bfarm.de/Substitutionsregister oder hier als PDF "BfArM: Bericht zum Substitutionsregister (Januar 2023)"
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer einen neuen Leitfaden zum Thema Alkoholkonsum entwickelt. Der Leitfaden unterstützt Ärztinnen und Ärzte dabei, Gespräche zum Thema Alkohol mit Patientinnen und Patienten so zu führen, dass diese sich gut beraten fühlen. Unter dem Titel „Alkoholkonsum bei Patientinnen und Patienten ansprechen. Ärztliches Manual zur Prävention und Behandlung von riskantem, schädlichem und abhängigem Konsum“ ist der Leitfaden ab sofort kostenfrei bei der BZgA bestellbar.
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten unter www.kenn-dein-limit.de
Substitutionsregister
Die Bundesopiumstelle im BfArM führt im Auftrag der Bundesländer ein Register mit Daten über das Verschreiben von Substitutionsmitteln (Substitutionsregister). Alle weiteren Informationen (Aufgaben, Meldung und Formulare, Ansprechpersonen Bundesopiumstelle, FAQ, Bericht zum Substitutionsregister, Rechtsgrundlagen) finden Sie auf der Webseite www.bfarm.de/Substitutionsregister
Substitution & Kinderschutz
Kooperationsvereinbarung zur Förderung der Erziehungsfähigkeit von substituierten drogenabhängigen Menschen mit regelmäßigem Umgang mit minderjährigen Kindern sowie der Stärkung des Kinderschutzes
Die Vereinbarung
Anlage 1 (Rechtliche Grundlagen)
Anlage 2 (Indikatoren für Hilfebedarf und Kindeswohlgefährdung)
Anlage 3 (Schweigepflichtentbindung und Datenübermittlung)
Anlage 4 (PSB-Formular)
Anlage 5 (Schaubild zur Kooperation)
Stand: August 2012
Benzodiazepine und deren Analoga
Benzodiazepinabhängigkeit, vermeiden, erkennen und behandeln
Benzodiazepine sind wirksame Arzneimittel. Sie haben jedoch ein hohes Suchtpotential, wenn sie über einen längeren Zeitraum über den Anlass der Verordnung hinaus eingenommen werden. Bei der Verordnung von Benzodiazepinen über einen längeren Zeitraum nimmt die Wirkung wegen der Gewöhnung ab und es treten Entzugssymptome auf – oft diejenigen Symptome, weswegen Benzodiazepine ursprünglich verordnet wurden wie Schlafstörungen und Ängste.
Bei der Ärztekammer wurde eine Arbeitsgruppe (AG) zu dem Thema „Benzodiazepinabhängigkeit vermeiden, erkennen und behandeln“ gebildet. Die AG Benzos befasst sich mit Fragen zu Verordnung (nicht-)medikamentösen Alternativen, Abhängigkeit und Entzug. Sie besteht aus Mitgliedern der niedergelassenen Ärzteschaft, sowie Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Apothekerkammer und Ärztekammer und berät Ärzte/ Ärztinnen, Patientinnen/Patienten und Apothekerinnen/Apotheker zu dem Thema.
Die Arbeitsgruppe steht für Anfragen für Ärzte/Ärztinnen z.B. zum ambulanten Entzug bei langfristiger Verordnung von Benzodiazepinen oder im Zusammenhang mit einer Praxisübernahme zur Verfügung.
Für Ärzte insbesondere zur Indikation einer Benzodiazepinverordnung, zum Erkennen einer Benzodiazepinabhängigkeit und zum ambulanten Entzug:
Prof. Dr. Christian Haasen (Facharzt für Psychiatrie, Suchtmedizinische Grundversorgung)
Ärztekammer Hamburg
Tel: 040 202299-301
E-Mail: akademie-leitung@aekhh.de
Für Ärzte zum Thema Indikation der Benzodiazepinverordnung, Begrenzung der Verordnungsdauer, Arzneimittelrecht, Vorgehen bei Praxisübernahme:
Pharmakotherapieberatung der KVH, Tel: 040 22802-571
Für Apotheker:
Carina Parnow
Tel: 040 5247583-22
E-Mail: c.parnow@apothekerkammer-hamburg.de
Beratung bei allgemeinen Anfragen von Ärzten/ Ärztinnen und Patienten zum Thema „Arzneimittelmissbrauch von Benzodiazepinen“ durch die gemeinsame Patientenberatung von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Hamburg und ggf. Weiterleitung der Anfragen an andere Ansprechpartner:
Dr. med. Ass. jur. Jasper Kiehn
Tel: 040 202299-222
E-Mail: patientenberatung@aekhh.de
Hilfreich für Ärztinnen und Ärzte: In Hamburg gibt es viele Anlaufstellen zum Thema Abhängigkeit.
Eine Liste der wichtigen Sucht- und Drogenberatungsstellen in Hamburg finden Sie unter folgendem Link:
Gemeinsame Handlungsempfehlung von Ärztekammer Hamburg, Kassenärztlicher Vereinigung Hamburg und Apothekerkammer Hamburg
Handlungsempfehlung (Fassung vom 22. Oktober 2020)
Medikamentenleitfaden
Die Bundesärztekammer hat in Zusammenarbeit mit der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft einen Leitfaden für Ärzte zum Thema "Medikamente - schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit" erstellt. Er informiert über problematische Arzneimittelgruppen und Möglichkeiten einer Entzugsbehandlung und zeigt auf, wie Patienten mit einer Abhängigkeitsgefährdung frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Darüber hinaus bietet er praktische Hilfen zur Kontrolle des eigenen Verschreibungsverhaltens und gibt eine Übersicht über weiterführende Hilfsangebote für betroffene Patienten.
Medikamentenleitfaden (2007)
Suchtinterventionsprogramm
Abhängig? Auch bei Ärztinnen und Ärzten treten Suchterkrankungen und die vielschichtig damit verbundenen Probleme auf. Hierzu hat die Ärztekammer Hamburg ein Suchtinterventionsprogramm entwickelt.