Antibiotika
Hamburger Organisationen aus dem Gesundheitswesen, darunter auch die Ärztekammer Hamburg sowie die Kassenärztliche Vereinigung, setzen sich für einen gezielten Einsatz von Antibiotika ein.
Sie haben in der sektorenübergreifenden Landeskonferenz Versorgung zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung (HmbSLKV, kurz: LKV) ein Strategie- und Maßnahmenpapier verabschiedet, dass Hamburgerinnen und Hamburger über Antibiotikaverordnungen und Resistenzlage informieren soll. Verschiedenste Maßnahmen sollen Verbesserungen erzielen. Adressaten sind zum einen Patientinnen und Patienten, zum anderen das Personal in den Gesundheitsberufen.
Das Strategie- und Maßnahmenpapier der LKV sowie viele Informationen rund um das Thema Antibiotika hat die Gesundheitsbehörde (BGV bis 30.06.2020; seit 01.07.2020 Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration) auf www.hamburg.de/antibiotika-gezielt veröffentlicht.
Lesen Sie hierzu auch die Artikel aus dem Hamburger Ärzteblatt:
- 11/2023 "Rationaler Umgang mit Antibiotika"
- 05/2018 "Kampagne für weniger Antibiotika" und "Antibiotika verantwortungsvoll und mit Bedacht einsetzen" (zusammengefasst in einem PDF)
Weitere Informationen
Das MRE-Netzwerk Hamburg ist ein Zusammenschluss von Akteuren des Gesundheitswesens der Freien und Hansestadt Hamburg und ist überregional tätig. Es wurde 2011 unter der Moderation und Koordination des Gesundheitsamtes Hamburg-Nord mit Unterstützung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz* gegründet.
Es ist eines von vielen regionalen Netzwerken, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, der Entstehung und Weiterverbreitung multiresistenter Erreger (MRE) effektiv entgegenzuwirken. Ziel ist vor allem ein abgestimmtes Vorgehen medizinischer Einrichtungen, um den Einsatz von Antibiotika gemeinsam zu steuern.
*BGV bis 30.06.2020; seit 01.07.2020 Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beantwortet wichtige Fragen zum Thema. Motto: "Alle reden von Antibiotika-Resistenzen... Aber was ist das eigentlich?"
Von A wie Antiinfektiva bis V wie Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) - und was sich dahinter verbirgt - auf der Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) werden "Die wichtigsten Begriffe zum Thema Antibiotika-Resistenzen" erklärt.
Auf www.patienten-information.de - ein Service der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereiniguung - findet man Dokumente zur Methodik und alle benutzten Quellen der Kurzinformationen für Patienten (KiP) "Antibiotika - Behandlung" und "Antibiotika - Resistenzen" sowie weiterführende Links.
Die Webseite des Robert Koch-Instituts (RKI) informiert zum Thema "Antibiotikaresistenzen": Grundwissen Antibiotikaresistenz, Surveillance-Systeme, One Health, Aktivitäten des Robert Koch-Instituts, Antibiotic Stewardship, Aktionspläne und Netzwerke und sowie vielen Informationsmaterialien.
Hier findet auch die Fachöffentlichkeit, Bürger und Patienten Informationen anderer Einrichtungen zum Thema.
Leitlinien
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) veröffentlicht Leitlinien zum Thema, unter anderem die S3-Leitlinie - Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus.
Die Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG) veröffentlicht ebenfalls Leitlinien zum Thema, unter anderem die S2k-Leitlinie "Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen – Update 2018".
Fortbildung / Termine / Umfragen
Der Europäische Antibiotikatag ist eine europäische Initiative zur Förderung der öffentlichen Gesundheit. Er findet alljährlich am 18. November statt und soll das Bewusstsein für die Bedrohung der öffentlichen Gesundheit durch Antibiotikaresistenzen schärfen und über die umsichtige Anwendung von Antibiotika informieren.
Mehr Informationen unter antibiotic.ecdc.europa.eu/de/antibiotikatag