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Gesundheitsversorgung in Hamburg: Ärztliche Behandlung von Menschen ohne Versicherungsschutz im Fokus

Gesundheitsversorgung in Hamburg: Ärztliche Behandlung von Menschen ohne Versicherungsschutz im Fokus

Hamburg, 6. Dezember 2024. Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Hamburg setzt sich für eine adäquate medizinische Behandlung im Krankheitsfall auch ohne Versicherungsschutz ein. In einer Anfang der Woche verabschiedeten Resolution fordert das Ärzteparlament den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, eine gute und umfassende medizinische Versorgung für Menschen ohne Aufenthaltsstatus und ohne Krankenversicherungsschutz zu sichern. „Nach aktuellen Schätzungen leben mehr als 20.000 Menschen ohne Versicherungsschutz in Hamburg. Mit der verabschiedeten Resolution machen wir klar, dass es auch für sie eine grundlegende medizinische Versorgung geben muss. Insbesondere müssen bestehende Hilfsangebote gesichert und Zugangshürden für notwendige Behandlungen abgebaut werden“, so Kammerpräsident Dr. Pedram Emami.

„Die angemessene Gesundheitsversorgung für alle Menschen, die sich in Deutschland aufhalten, ist eine zivilgesellschaftliche Aufgabe, mit der sich die Politik beschäftigen muss. Ärztinnen und Ärzte übernehmen aufgrund ihres beruflichen Selbstverständnisses oft ehrenamtlich Behandlungen, um den Betroffenen unkompliziert zu helfen. Dafür verdienen sie Respekt und Anerkennung. Das heißt aber nicht, dass die Akteurinnen und Akteure in der Politik weiter wegsehen können“, sagte Kammer-Vizepräsidentin PD Dr. Birgit Wulff.

 

Die Resolution der Delegiertenversammlung im Wortlaut:

Medizinische Versorgung für alle Menschen sichern

Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Hamburg fordert den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, den Zugang zu einer guten, umfassenden Gesundheitsversorgung im Krankheitsfall für Menschen ohne Aufenthaltsstatus und Menschen ohne Versicherungsschutz zu sichern und zu verbessern. Die Einschränkung der Gesundheitsversorgung führt oft zu verschleppter, verspäteter und unzureichender Behandlung. Bisher verlässt sich die Stadt weitgehend auf niedrigschwellige Hilfs- und Unterstützungsangebote und die Tätigkeit von Ärztinnen und Ärzte, die Menschen ohne Aufenthaltsstatus bzw. Versicherungsschutz ehrenamtlich behandeln.

Die Stadt Hamburg hat früh erkannt, dass die Zugangsmöglichkeiten zu ärztlicher Versorgung für alle Menschen möglich sein muss und hat sich deshalb bereits 2012 die Gesundheitskarte für Geflüchtete umgesetzt. Auch wenn dadurch nicht der gesamte Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch genommen werden kann, war dies ein wichtiger Schritt, den immer noch nicht alle Bundesländer vollzogen haben.

Zudem gibt es in Hamburg seit zwölf Jahren die Clearingstelle zur Gesundheitsversorgung von Ausländer:innen ohne Krankenversicherung. Sie wurde freiwillig von der Freien und Hansestadt Hamburg eingerichtet und neben der Vermittlung von medizinischer Versorgung klärt sie den Aufenthaltsstatus oder die mögliche Anbindung an die Regelversorgung. Die Ärztekammer hat die Etablierung der Clearingstelle begrüßt und sie in der Ärzteschaft bekannt gemacht. Sie hält diese Stelle weiterhin für eine notwendige und wichtige Einrichtung, um den Zugang ins Gesundheitssystem für Menschen ohne Krankenversicherung oder Aufenthaltsstatus zu gewährleisten. Von 251 Klient:innen 2012 ist die Beratungszahl 2023 auf 801 gestiegen.

Dennoch gibt es Menschen, die nicht angemessen versorgt werden. Dazu gehören auch Menschen ohne Obdach. Es ist das erklärte Ziel der Ärztekammer, auf Lücken im Hilfesystem für vulnerable, sozioökonomisch benachteiligte Personen aufmerksam zu machen. Es gilt, die Hürden abzubauen, die den Zugang zur medizinischen Behandlung verhindern.

Die Ärztekammer sieht vor allem folgende Problemfelder, für die der Senat – auch der kommenden Legislaturperiode - Lösungen umsetzen sollte:

• Die Ärztekammer hält es für unerlässlich, die Zuwendungen zum Notfallfonds der Clearingstelle dauerhaft dem Bedarf entsprechend aufzustocken und rechtlich sicher zu verankern, genügend Personal bereitzustellen und eine angemessene Vergütung für die ärztliche Behandlung vorzusehen.

• Asylbewerber:innen sollten den Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung von Beginn an erhalten. Das reduziert bürokratische Hürden in der Versorgung und führt zu Kostenersparnissen in der Verwaltung.

• Die psychotherapeutische Versorgung kann den bestehenden Bedarf nicht decken. Es gibt Sprachbarrieren und einen Mangel an Therapeut:innen. Dolmetschdienste werden noch in einem unzureichenden Maß genutzt. Es sollten ausreichende finanzielle Mittel dafür bereitgestellt werden.

• Sucht- und abhängigkeitserkrankte Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus erhalten schwerer Zugang zu Substitutionsleistungen.

• EU-Bürger:innen in Deutschland sind grundsätzlich für den Krankheitsfall abgesichert. In prekären Lebensverhältnissen, ohne Arbeit, oft ohne Bleibe, haben sie es besonders schwer, den Versicherungsschutz nachzuweisen oder geltend zu machen. Die Ärztekammer schlägt deshalb vor, niedrigschwellige Möglichkeiten auch für sie zu schaffen und so den Zugang zur notwendigen Versorgung zu ermöglichen.

Weltkindertag: Prävention und medizinische Versorgung bei Kindern und Jugendlichen verbessern

Hamburg, 20. September 2024. Den Kindern und Jugendlichen in Hamburg geht es nicht gut. Darauf weist der Zustandsbericht des Ausschusses „Kinder- und Jugendmedizin“ der Ärztekammer Hamburg hin. Das Gremium hat aktuelle Probleme in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen identifiziert und daraus Forderungen an die Stadt Hamburg abgeleitet. Anlässlich des heutigen Weltkindertags unterstreicht Kammerpräsident Dr. Pedram Emami die Dringlichkeit dieser Forderungen. „Psychische Belastungen infolge der Pandemie, zunehmende Lücken in der pädiatrischen Versorgung oder fehlende Möglichkeiten für Bewegung und Sport: Die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen ist dringend verbesserungswürdig“, so Emami. Die Kammer hat das Papier an die gesundheitspolitischen Sprecherinnen und Sprecher in der Hamburgischen Bürgerschaft weitergeleitet. „Wir hoffen auf einen fruchtbaren Austausch zu diesem wichtigen Thema“, so Emami weiter.

Das Papier des Ausschusses im Wortlaut:

Zustandsbericht und Forderungen zur Verbesserung der Kindergesundheit in Hamburg

Den Kindern in Hamburg geht es nicht gut! Diese Diagnose stellen Kinder- und Jugendärzt:innen sowie weitere Versorger:innen dieser Bevölkerungsgruppe. Der Kinder- und Jugendausschuss der Ärztekammer Hamburg hat daher das folgende Papier an die Bürgerschaft der Stadt Hamburg erarbeitet, das vom Vorstand der Ärztekammer Hamburg am 26. August 2024 verabschiedet wurde.

Aktuelle Herausforderungen

1)           Psychische Belastungen und gesundheitliche Probleme

- Studien wie die Copsy-Studie belegen, dass sich die Situation der Kinder und Jugendlichen auch nach dem Ende der COVID-19-Pandemie nicht verbessert hat.

- Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Belastungen durch die politische Situation, Kriege und Klimakrisen.

- Häufige Probleme sind Übergewicht, Bewegungsmangel und Sprachentwicklungsstörungen.

2)           Versorgungslage

- Die Zahl der zu versorgenden Kinder ist durch die in Hamburg lebenden Geflüchteten gestiegen.

- Viele Kinder haben keinen betreuenden Kinderarzt.

- Trotz vier neuer Kassenarztsitze in der Pädiatrie im Hamburger Osten ist die Versorgung im gesamten Stadtgebiet gefährdet.

- In Großstädten steigt die Zahl der Kinder weiter an, während viele Stadtteile als überversorgt gelten. Diese Berechnungen berücksichtigen nicht, dass viele Kinderärzt:innen inzwischen fachärztlich arbeiten und aus der Grundversorgung herausfallen.

3)           Überalterung und Nachwuchsmangel

- 25% der niedergelassenen Ärzte sind über 60 Jahre alt. Es fehlt an Nachwuchs, da junge Kolleg:innen nicht mehr bereit sind, 50-70 Stunden pro Woche zu arbeiten.

- Personalmangel in Praxen und Kliniken

- Der Mangel an Medizinischen Fachangestellten erschwert die Versorgung der Patienten.

- In Kliniken fehlen Pflegemitarbeiter:innen, sodass bestehende Betten nicht belegt werden können.

- Die Generalistenausbildung ersetzt die spezialisierte Ausbildung zur Kindergesundheits- und Krankenpflege, wodurch weniger Pfleger:innen diesen Beruf ergreifen.

4)           Versorgung nicht versicherter Kinder

- Nicht versicherte Kinder können nicht in der Regelversorgung betreut werden. Es gibt keine Möglichkeiten, sie zu impfen oder mit Medikamenten zu versorgen. Vorsorgeuntersuchungen fehlen, und Erkrankungen werden häufig zu spät erkannt.

Um diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, sind eine Reihe von präventiven und die Versorgung stärkenden Maßnahmen erforderlich:

 Forderungen an die Stadt Hamburg – Prävention

1)           Förderung der Ausbildung und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

- Kampagnen zur Förderung der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten und zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Bereich der Kinderheilkunde.

- Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende und Fachkräfte.

2)           Gesundheitserziehung und Aufklärung

- Etablierung von Gesundheitserziehung an Schulen und Kindergärten.

- Strukturierte Aufklärung der Eltern zur Förderung der eigenen Gesundheit und der ihrer Kinder.

- Einführung von Schulkrankenschwestern zur Versorgung chronisch kranker Kinder und Schulung des Lehrpersonals.

3)           Sprachförderung in Kindertagesstätten

- Bereitstellung ausreichend Plätze in Kindertagesstätten mit gezielten Sprachförderprogrammen.

4)           Gesunde Ernährung in Schulen und Kindergärten

- Sicherstellung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung.

5)           Förderung von Bewegung und Sport

- Schaffung und Pflege von Spielplätzen, Sportplätzen und Freizeitmöglichkeiten zur Förderung von Bewegung und Sport.

Forderungen an die Stadt Hamburg – Versorgung

6)           Förderung der psychischen Gesundheit

- Schaffung von mehr niedrigschwelligen Angeboten wie Beratungsstellen und Gruppenangeboten für Kinder und Jugendliche.

- Zur Steigerung der Effektivität sollten punktuelle Angebote zentral koordiniert werden

7)           Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung

- Sicherstellung der adäquaten Arzneimittelversorgung, insbesondere von Antibiotika und Antipyretika.

- Förderung kommunaler Gesundheitszentren.

8)           Kindervorsorgeprogramm

- Verpflichtende Teilnahme am Kindervorsorgeprogramm für alle Kinder.

- Einrichtung eines Recallsystems.

9)           Versorgung nicht versicherter Kinder

- Sicherstellung und Finanzierung der Versorgung nicht versicherter Kinder.

Wir fordern Sie dringend auf, verantwortungsbewusst zu handeln und sich verstärkt um die Gesundheit der Kinder in unserer Stadt zu kümmern. Kinder sind unsere Zukunft!

Delegiertenversammlung: MFA-Mangel entgegenwirken

Hamburg, 16. September 2024. Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist auch in Hamburg spürbar. Neben Ärztinnen und Ärzten sind weitere Gesundheitsfachberufe betroffen, im ambulanten Bereich sind insbesondere Medizinische Fachangestellte (MFA) rar. Dieser Mangel verschlechtert in einzelnen Fällen bereits die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten. „Keine Praxis kann ohne MFA arbeiten. Sie sind unverzichtbar für die gute, wohnortnahe medizinische Versorgung, die uns allen wichtig ist. Aber auch aus vielen Bereichen in Kliniken sind sie nicht mehr wegzudenken. Alle Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen sollten diese Rolle würdigen – finanziell und ideell“, so Kammerpräsident Dr. Pedram Emami.

Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Hamburg hat in ihrer Sitzung vom 9. September 2024 einstimmig eine Resolution verabschiedet. Sie enthält Forderungen an die Politik und Akteure im Gesundheitswesen, um dem MFA-Mangel entgegenzuwirken. Die Resolution im Wortlaut:

„Der Mangel an Medizinischen Fachangestellten (MFA) in Hamburg und ganz Deutschland ist in Praxen und Kliniken im Alltag stark spürbar. Diese Lücke führt mittlerweile zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung, insbesondere der alten und chronisch kranken Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus gefährdet sie die wirtschaftliche Grundlage der Leistungserbringer im Gesundheitswesen.

Als Ärztekammer Hamburg stellen wir uns dieser Situation, indem wir durch verschiedene Maßnahmen die Aus- und Weiterbildung der MFA weiterentwickeln und verbessern.

Darüber hinaus fordern wir in Anlehnung an die Beschlüsse der 127. Deutschen Ärztetages:
- die weitere Verbesserung der Einkommenssituation dieser wichtigen Berufsgruppe sowie die Herstellung einer vollständigen, kompensatorischen Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen durch entsprechende Anpassung des Orientierungswertes, der die Berechnungsgrundlage aller Preise für ärztliches Handeln im ambulanten Bereich bildet,
- die Unterstützung von Aus- und Weiterbildung zur Verbesserung der beruflichen Aufstiegsperspektiven,
- eine verstärkte Förderung von Quer- und Wiedereinstieg in den Beruf,
- eine in der Praxis spürbare Entlastung von Bürokratie,
- eine sinnvolle, arbeitseinsparende Digitalisierung,
- die Einbeziehung der fachlichen Kompetenz der MFA im Gesetzgebungsverfahren, um oben erwähnte Verbesserungen auch erreichen zu können.

Darüber hinaus halten wir es für wichtig, das Ansehen und die Bedeutung des Berufsbildes der MFA in unserer Gesellschaft zu steigern, um eine größere Zahl von jungen Menschen dafür zu gewinnen, diesen Beruf auf Dauer auszuüben und so die medizinische Versorgung der Bevölkerung nachhaltig zu sichern.“

Suizid-Präventionstag: Sterbehilfe gesetzlich regeln

Hamburg, 10. September 2024. Anlässlich des heutigen Suizidpräventionstags fordert die Ärztekammer Hamburg eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe. „Über 10.000 Menschen haben sich 2023 das Leben genommen. Auch wenn die Anzahl der Suizide über die vergangenen Jahrzehnte hinweg betrachtet abgenommen hat, dürfen wir uns mit dieser Zahl nicht abfinden. Denn durch Selbstmord sterben in Deutschland pro Jahr immer noch mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle, Drogen und HIV zusammen“, so Kammerpräsident Dr. Pedram Emami. „Seit dem Urteil des Verfassungsgerichts aus dem Jahr 2020 bewegen wir uns in einer rechtlichen Grauzone. Es ist mehr als bedauerlich, dass der Gesetzgeber bisher keine rechtliche Lösung für die Regelung des assistierten Suizids gefunden hat. Obwohl genau das die Forderung des Verfassungsgerichts an die Politik war“, so Emami weiter.

„Die Sterbehilfe-Vereine haben durch diese unklare Situation viel Zulauf. 2023 sind Schätzungen zufolge über 1000 Menschen mit Hilfe dieser Vereine aus dem Leben geschieden. Teilweise haben die Vereine in fast doppelt so vielen Fällen Sterbehilfe geleistet wie im Jahr 2022. Diesem Trend sollten wir als Gesellschaft nicht tatenlos zusehen“, sagte Kammer-Vizepräsidentin PD Dr. Birgit Wulff. Die „Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben“ leistete 2023 in 419 Fällen Sterbehilfe. Das entspricht einer Steigerung von rund 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Der in Hamburg beheimatete Verein „Sterbehilfe“ gab die Anzahl der von ihm begleiteten Selbsttötungen für das Jahr 2023 mit 196 an, 2022 lag die Zahl noch bei 139 Fällen.

Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahr 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe in Deutschland aufgehoben. Seither hat die Zahl assistierter Suizide deutlich zugenommen. Zugleich hat das Gericht dem Gesetzgeber aufgegeben, eine Neuregelung für den assistierten Suizid zu finden. Im Jahr 2023 konnte sich der Deutsche Bundestag nach langer Debatte nicht auf eine Neuregelung der Sterbehilfe einigen. Weitere Anläufe für eine gesetzliche Regelung sind zwar angekündigt, es ist aber unklar, wann im Parlament darüber entschieden werden soll.

Auch bei der Suizidprävention sieht die Ärztekammer Hamburg Handlungsbedarf. „Der Ärztetag 2024 hat die Bundesregierung erneut aufgefordert, die Suizidprävention voranzutreiben und gesetzlich zu regeln. Zwar hat der Gesundheitsminister Anfang Mai eine nationale Suizidpräventionsstrategie vorgelegt, die viele wichtige Punkte enthält. Aber auch bei diesem wichtigen Vorhaben ist unklar, wie die Strategie umgesetzt und finanziert werden soll. Das wird ohne eine gesetzliche Verankerung kaum möglich sein“, so Emami.

Politischer Sommerabend der Heilberufekammern: Bürokratischen Ballast abwerfen, sinnvolle digitale Lösungen stärken

Hamburg, 28. August 2024. Bürokratische Lasten und die Frage, wie digitale Lösungen zu mehr Zeit für Patientinnen und Patienten beitragen können, standen im Zentrum des dritten politischen Sommerabends der Hamburger Heilberufekammern. Rund 80 Gäste aus dem Gesundheitswesen, der Politik, den Behörden und den Medien kamen am letzten Tag der Hamburger Sommerferien im Hafen-Klub zusammen. Der politische Sommerabend wurde gemeinsam von Apothekerkammer, Ärztekammer, Psychotherapeutenkammer, Tierärztekammer und Zahnärztekammer ausgerichtet. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und Gesundheits-Staatsrat Tim Angerer.

Dr. Susanne Elsner, Präsidentin der Tierärztekammer Hamburg, unterstrich in ihrer Begrüßung, dass übermäßige Bürokratie schon heute der Patientenversorgung schade: „Wir brauchen mehr Zeit für unsere eigentlichen Berufsaufgaben und weniger Bürokratie. Wir brauchen jedoch auch Rechtsgrundlagen für die Digitalisierung insbesondere für KI - ansonsten ist es wie Autofahren ohne Straßenverkehrsordnung!“, so Dr. Elsner.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer dankte den Kammern für ihre Arbeit und ihr Engagement. „Digitalisierung soll Versorgungsprozesse verbessern und die Arbeit der Gesundheitsfachkräfte vereinfachen. In Hamburg haben wir schon früh begonnen, Digitalisierung gemeinsam zu gestalten, und setzen diesen Prozess gemeinsam mit dem Umland in der Telematikinfrastruktur-Modellregion fort. Ich sehe allerdings auch, dass Digitalisierung eine Herausforderung darstellt, nicht zuletzt aufgrund eines erhöhten Beratungsbedarfs von Patientinnen und Patienten und wenn Technik nicht störungsfrei zur Verfügung steht. Hier müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um die großen Potenziale der Digitalisierung zu nutzen und auszubauen.“

Dr. Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg, plädierte in seinem Statement dafür, das Gesundheitswesen von überflüssiger Bürokratie zu befreien. „Umfragen aus dem stationären und dem ambulanten Sektor zeigen, wie sehr die Kolleginnen und Kollegen durch Dokumentation und Bürokratie belastet sind. Das summiert sich inzwischen auf mehrere Stunden pro Arbeitstag. Wir müssen über die Einbindung neuer Fachberufe, über kluge, funktionierende digitale Lösungen und eine stringente Weiterentwicklung der Patientensteuerung wieder zeitliche Ressourcen schaffen, die uns im Alltag für die reale Versorgung von Patientinnen und Patienten fehlt. Überbordende und redundante Kontrollmechanismen im Gesundheitswesen haben aber in den letzten Jahren genau diese Ressourcen unnötig verschwendet.“

Holger Gnekow, Präsident der Apothekerkammer Hamburg, sagte: „Als Apothekerschaft verwenden wir, wie die anderen Heilberufe auch, einen Großteil unserer Zeit, um bürokratischen Verpflichtungen wie zum Beispiel umfangreichen Dokumentationspflichten nachzukommen. Zeit, die besser für die Versorgung der Patientinnen und Patienten genutzt werden sollte. Ziel sollte es daher bei allen künftigen Gesetzgebungen sein, einen Ausgleich zu finden zwischen der notwendigen Bürokratie und der Stärkung der Patientenversorgung in einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung.“

Heike Peper, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer, ergänzte für ihre Profession: „Die Nachfrage nach Psychotherapie ist hoch, die Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz sind oft lang. Wir sollten alles daransetzen, den bürokratischen Aufwand in den Kliniken und Praxen zu verringern, so dass die Arbeitszeit von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten für die Behandlung psychisch erkrankter Menschen zur Verfügung steht.“

Für die Zahnärztekammer hielt Präsident Konstantin von Laffert fest: „In Zeiten des Personalmangels in den Praxen sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die täglich die Versorgung sichern, durch unzählige Vorschriften und Gesetze gebunden, die im Alltag Stress, Unzufriedenheit mit dem Beruf und manchmal sogar Wut erzeugen. Wir leiden unter massivem Bürokratieaufbau. Wenn nichts passiert, wird die Patientenversorgung aus diesem Grunde irgendwann nicht mehr funktionieren und nur noch zentral gesteuerte renditeorientierte Investoren werden die Zahnmedizin zur Vermehrung ihres Kapitals nutzen. Eine solche Zahnmedizin wollen wir nicht! Politik muss endlich reagieren und die Bürokratie spürbar abbauen!“

Wie Digitalisierung helfen kann, den bürokratischen Aufwand in den Heilberufen zu verringern, zeigten Julia Nolting und Johannes Ritter von der TI-Modellregion Hamburg. Dort erproben Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker sowie andere Leistungserbringer aus dem Gesundheitswesen neue Anwendungen vor deren Markteinführung und geben Rückmeldungen an die Gematik und Produktanbieter, an welchen Stellen Nachbesserungsbedarf besteht. So konnte das eRezept vor der Einführung Anfang 2024 an entscheidenden Stellen nachgebessert werden.


Weitere Pressemeldungen finden Sie als PDF-Datei im Archiv.


Informationen zu Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen

Die Ärztekammer Hamburg weist aufgrund zahlreicher Anfragen zur Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen darauf hin, dass folgende Personen nicht Mitglied der Ärztekammer Hamburg sind:

Ahmad Abdullah
Dr. med. Haresh Kumar
Masroor Umar
Samueel Zubair

Die genannten Personen sind vorgeblich unter der Praxisadresse Axel-Springer-Platz 3 , 20355 Hamburg sowie Martinstraße 52, 20246 Hamburg, tätig. Dort sind uns weder ein Arzt noch eine Arztpraxis unter diesen Namen bekannt.

Veranstaltungen

Hamburger Tage der Weiterbildung Allgemeinmedizin 2025

Termine in 2025
jeweils mittwochs von 9 bis 17 Uhr

Infos unter UKE - Tage der Allgemeinmedizin

Asklepios Krebskongress 2025 (13. bis 15.02.2025)

Ort: CURIO-HAUS, Rothenbaumchaussee 11
Termin: 13. bis 15.02.2025
Uhrzeit: 12 bis 19.15 Uhr (Do.), 9 bis 19 Uhr + Abendveranstaltung 20.30 Uhr (Fr.), 10 bis 17 Uhr (Sa.)
Info/Anm.: asklepios-akademie.de
Veranstalter: Asklepios Tumorzentrum Hamburg
Fortbildungspunkte: beantragt

Thema: Krebs und Überleben

An:  Ärzt:innen, Pflegekräfte, Psycho(onko)log:innen, Unterstützungsberufe und Studierende

Es referieren: Hamburger und externe nationale und internationale Expert:innen

Programm: 20 wissenschaftliche Sessions, Plenarveranstaltung: Krebs und Überleben mit Diskussionsforum mit politischer Beteiligung, Themensitzungen zu verschiedenen Tumorentitäten und medizinischen Themengebieten (u. a. Molekulare Onkologie, Genomische Therapie, Psychoonkologie, Reha, Supportiv- und Palliativmedizin, Fertilitätserhalt, Langzeitfolgen von Therapien)

Refresherkursus: Tag der Reisegesundheit (15.02.2025)

Ort: Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4
Termin: 15.02.2025
Uhrzeit: 9 bis 18 Uhr
Info: Levke Harring, E-Mail: tropmed@bnitm.de
Anmeldungwww.bnitm.de/ausbildung/kurse/tag-der-reisegesundheit
Veranstalter: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Fortbildungspunkte: beantragt (Refresherkursus für das DTG -Zertifikat Reisemedizin)

Thema: aktuelle Entwicklungen und Empfehlungen in der reisemedizinischen Beratung

An: Niedergelassene, Ärztinnen und Ärzte

Es referieren: Referentinnen/Referenten mit ausgewiesener Expertise über neueste Entwicklungen in der Reisemedizin

Programm: Vorträge zu Impfungen, Malariaprophylaxe und aktueller Epidemiologie. Aspekte zu besonderen Reiserisiken und Personengruppen, klinische Fallbeispiele aus der Tropen- und Reisemedizin, Vorstellung der Weltseuchenlage

4. Knorpel Kompaktkurs (15.02.2025)

Ort: Handwerkskammer Hamburg, Holstenwall 12
Termin: 15.02.2025
Uhrzeit: 8 bis ca. 18 Uhr
Info/Anm.: www.knorpel-kompaktkurs.de
Veranstalter: Qualitätskreis Knorpel-Repair und Gelenkerhalt e. V.
Fortbildungspunkte: beantragt

Thema: Therapie von Knorpelschäden in der Orthopädie und Unfallchirurgie, optimale Therapieergebnisse durch Ernährungsfragen, genderspezifische Therapieansätze sowie die Mit- und Weiterversorgung durch Physiotherapeut:innen

An: operativ und konservativ tätige Kolleg:innen, Physiotherapeut: innen, Sportwissenschaftler:innen, Knorpel-Interessierte und alle, die gerne über den Tellerrand hinausschauen möchten

Es referieren: renommierte Kolleg:innen aus u. a. dem Rehasport, Orthopädie, orthopädischen Praxiskliniken, ONZ, Gelenkzentren, Physiopraxen u. a.

Programm: Vorträge, Workshops, Diskussionen, Industrieausstellung

57. Jahrestagung der DGPK: Herzmedizin 2025 (15. bis 17.02.2025)

Ort: CCH – Congress Center Hamburg, Congressplatz 1
Termin: 15. bis 17.02.2025
Uhrzeit: ab 15. Dezember auf www.dgpk.org/jahrestagung abrufbar
Info/Anm.: www.dgpk.org/jahrestagung
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK), Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG)
Fortbildungspunkte: beantragt

Thema: Tradition & Transformation: u. a. Präsentation aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Innovationen, innovative Behandlungsoptionen der terminalen Herzinsuffizienz, präventive Kardiologie, Kardiogenetik, pulmonale Hypertonie

An: Ärzt:innen der Kardiologie/Anästhesiologie/Intensivmedizin, kardiotechnische/medizinische Fachkräfte, Studierend

Es referieren: Referent:innen mit ausgewiesener Expertise in der Kardiologie/Anästhesiologie/Intensivmedizin, Junges Forum (stellvertretend für kinderkardiologischen Nachwuchs)

Programm: Diskussionen, Seminare, praktische Workshops, Lunchsymposien, Joint-Sessions und Arbeitsgruppentreffen, integrierte Pflegetagung, Abendveranstaltungen

Innere Medizin Refresher Hamburg (19. bis 22.02.2025)

Ort: Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4, Livestream
Termin: 19. bis 22.02.2025
Uhrzeit: 8 bis 17.30 Uhr
Info/Anm.: www.fomf.de/content/innere-medizin-refresher-hamburg-190225
Veranstalter: FOMF – Forum für medizinische Fortbildung
Wissenschaftl. Leitung: Dr. Peer-Malte Aries
Fortbildungspunkte: 32

Thema: strukturiertes und praxisorientiertes Update über alle relevanten Themenbereiche und Leitlinien der Inneren Medizin

An: Fachärzt:innen für Innere Medizin, Fachärzt:innen für Allgemeinmedizin, Assistenzärzt:innen, interessierte medizinische Fachkräfte, Themenreview als Vorbereitung auf die Facharztprüfung

Es referieren: erfahrene und renommierte Referent:innen mit ausgewiesener Expertise in ihrem Fachbereich, u. a. Dr. B. Schmidt, Dr. S. Galow, PD Dr. K. Konz (Wiesbaden), Dr. P.-M. Aries, Dr. I. Nowak

Programm: Fallbeispiele, Fragerunden, TED-Abstimmungen, praxisorientierte/neutrale Vorträge, Update neuer Leitlinien, umfangreiche Kursunterlagen mit Präsentationen, Vorträge nach Veranstaltungsende im Lernportal, Austausch mit Referent:innen beim Expert:innentreff

Fortbildung der Ärztekammer Hamburg: Die diverse Praxis (20.02.2025)

Leitung
Dr. med. Claudia Mews, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, UKE
Dr. phil Demet Dingoyan, Institut für medizinische Soziologie, UKE

Zielgruppe
Ärzt:innen und Medizinisches Assistenzpersonal.

Inhalte
Der medizinische Arbeitsalltag in Deutschland ist u.a. infolge von Globalisierungsprozessen und Migration seit Jahren durch eine zunehmende Diversität geprägt. Kulturelle Aspekte, Sprachbarrieren sowie soziale, rechtliche und politische Rahmenbedingungen können Auswirkungen auf die Gesundheit von Patient:innen und auch auf das Handeln des medizinischen Personals haben. Diese Fortbildung sensibilisiert für entsprechende Herausforderungen und gibt Tipps für mögliche Veränderungen in der Versorgungspraxis.

Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Noch mehr Informationen zum Thema erfahren Sie auf unserer Seite "Ärztliche Anlaufstelle gegen Diskriminierung".

UKE: Für eine bedürfnisorientierte Gesundheitsversorgung: Barrieren abbauen & Chancen schaffen für die Behandlung von Krebspatient:innen mit Migrationshintergrund (24.02.2025)

Termin: 24.02.2025
Ort
: Haus des Sports, Schäferkampsallee 1, 20357 Hamburg
Uhrzeit: 18 bis 20 Uhr
Info/Anm.: www.uke.de/allgemein/veranstaltungen/veranstaltung_161474.html
Wissenschaftl. Leitung: PD Dr. Faik Güntaç Uzunoğlu, PD Dr. Marianne Sinn
Veranstalter: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Fortbildungspunkte: 2

Thema: Für eine bedürfnisorientierte Gesundheitsversorgung: Barrieren abbauen & Chancen schaffen für die Behandlung von Krebspatient:innen mit Migrationshintergrund

An: Behandelnde und Interessierte

Es referieren: Erfahrene Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis, darunter Vertreter:innen der Sozialbehörde, der Hamburger Krebsgesellschaft, des BRCA-Netzwerks und der AOK Rheinland/Hamburg

Programm: Spannende Vorträge, eine Podiumsdiskussion sowie Möglichkeiten zum Austausch beim Fingerfood-Buffet

Jahrestagung der DeGPT 2025 (13. bis 15.03.2025)

Ort: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1
Termin: 13. bis 15.03.2025
Uhrzeit: k. A.
Info/Anm.: www.degpt-jahrestagung.de
Veranstalter: Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie e.V. (DeGPT)
Fortbildungspunkte: beantragt bei Ärztekammer/Psychotherapeutenkammer

Thema: Trauma und Substanzen – Risiko oder Chance?

An: Psycholog:innen, Ärzt:innen für Psychiatrie, Psychoanalyse und Psychotraumatologie, psychologische Psychotherapeut:innen, Studierende, Interessierte

Es referieren: international tätige Expertinnen/Experten zur weiteren verbesserten Behandlung von Patient:innen mit Traumafolgestörungen 

Programm: Vorträge, Diskussionen, Workshops, Nachwuchsförderung, Vergabe von Stipendien, Tagungsfest (Sa.)

Kongress Armut und Gesundheit:Gesundheit fördern, heißt Demokratie fördern (17. + 18. März 2025)

Termin: 17. + 18. März 2025
Ortam Henry-Ford-Bau der Freien Universität in Berlin-Dahlem
Info: 
www.armut-und-gesundheit.de
Veranstalter: Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. und zahlreiche Partner:innen 

Unter dem Motto „Gesundheit fördern, heißt Demokratie fördern“ diskutiert der Kongress Armut und Gesundheit in 2025 an zwei Tagen.

Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. Einmal im Jahr kommen Akteur:innen aus Wissenschaft, Gesundheitswesen, Politik, Praxis und Zivilgesellschaft zusammen. Gemeinsam diskutieren sie gesellschaftliche Strukturen und Veränderungspotenziale. Aktuelle Forschungsergebnisse werden dabei ebenso vorgestellt und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen aus der Praxis.

Ärztliches Engagement - Aufrufe, Umfragen etc.

Online-Umfrage - VR Resist - Befragung zur Erfassung situationsspezifischer Belastungen von (angehenden) Ärztinnen und Ärzten

Im Rahmen des VR-Resist-Projekts führt die Universitätsmedizin Mainz eine Online-Befragung zu situationsspezifischen Belastungen im Arbeitsalltag von Ärztinnen und Ärzten durch, um Medizinstudierende bestmöglich auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Auf Grundlage der Befragungsergebnisse werden Virtual-Reality-Interventionen entwickelt, die gezielt dazu dienen, die Studierenden auf herausfordernde Situationen vorzubereiten und ihre Resilienz zu stärken.

Laufzeit: 04/2024 – 04/2026

Hier der Link zur Umfragehttps://sosci.zdv.uni-mainz.de/vr-resist/

Weitere Informationen unter www.unimedizin-mainz.de/asu/ueber-uns/projekte/aktuelle-projekte/vr-resist.html

Online-Umfrage - Hausärzt:innen: Befragung zu blutbasierten Alzheimer-Biomarkern in der Hausarztpraxis

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Rostock bittet Hausärztinnen und Hausärzte, an der Befragung zu blutbasierten Alzheimer-Biomarkern in der Hausarztpraxis teilzunehmen.

Gerade die hausärztliche Sichtweise ist wichtig, um zu beurteilen, wie diese neuen Biomarker sinnvoll, effizient und ethisch vertretbar in die Versorgung integriert werden können und welche Unterstützung sich Hausärzt:innen dabei wünschen.

Hier der Link zur Umfrage: https://t1p.de/PREPARE

StuPoli Hamburg sucht ehrenamtlich tätige Ärzte für Supervision

Die StuPoli Hamburg, die auf St. Pauli Menschen ohne Versicherung versorgt, sucht dringend ehrenamtlich engagierte Ärztinnen und Ärzte für die Supervision.

Sprechstunden in der Seewartenstraße
Die Sprechstunden in der Seewartenstraße 10 finden mittwochs und freitags von 14 bis 16 Uhr statt und werden von den Studierenden des Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität durchgeführt.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Vivien Finger : vivien.finger@semmelweis-hamburg.de oder Tel: 0157 34 511 268

Info zum Projekt
StuPoli Hamburg ist ein gemeinnütziges studentisches Projekt in Zusammenarbeit mit dem Asklepios Campus Hamburg und dem CaFée mit Herz in St. Pauli.

Clearingstelle: Ärztinnen und Ärzte gesucht

Die Clearingstelle kooperiert mit medizinischen Anlaufstellen, wie dem „Medibüro“ und der „Praxis ohne Grenzen“. Aber auch mit Kliniken wie dem Marienkrankenhaus und dem Albertinen Krankenhaus sowie mit niedergelassenen Ärzt:innen. Wollen Sie die Arbeit der Clearingstelle unterstützen? Es werden vor allem niedergelassene Ärzt:innen aller Fachrichtungen gesucht, die Menschen ohne Aufenthaltsstatus medizinisch versorgen wollen.
Kontakt:
Andrea Niethammer
E-Mail: niethammer@fz-hh.de
Tel: 040 284 079 12

Online-Umfrage: Nutzung von Online-Gesundheitsinformationen durch Patienten

Das Institut für Marketing und Management (M2) und das Institut für Gesundheitsökonomie (IHE) der Leibniz Universität Hannover untersuchen in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt die Wirkung von Online-Gesundheitsinformationen (OGI) auf die Beziehung von Patient:innen und Ärztinnen/Ärzten.

Link zur Umfrage: ww3.unipark.de/uc/OHI_24/

Praxis ohne Grenzen sucht noch Fachärzte

Die „Praxis ohne Grenzen“ für Menschen ohne Krankenversicherung ist auf sieben Fachdisziplinen erweitert worden. Es werden noch Ärzte und Medizinische Fachangestellte gesucht, die ehrenamtlich ein- bis zweimal pro Monat mitarbeiten möchten: Gynäkologen, Zahnmedizinische Fachangestellte, ärztliches Pflegepersonal, Hautärzte, Kinderärzte und besonders Augenärzte.

Tel: 040 694 55 910
Fax: 040 694 55 911
Informationen erhalten Sie über E-Mail: info@praxisohnegrenzen-hh.de und unter www.praxisohnegrenzen-hh.de.

Ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte für Diakonie-Praxis gesucht

Die Praxis AnDOCken der Diakonie sucht dringend Verstärkung durch ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte mit Fachrichtung Allgemeinmedizin oder Innere Medizin. Auch Gynäkologinnen und Gynäkologen, die Vertretungsdienste übernehmen wollen, sind willkommen. Über den Umfang des Engagements entscheiden Sie selbst, mindestens ein Einsatz im Monat wäre aber wünschenswert.
Durch die Corona-Pandemie steht die medizinische Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherung aktuell vor großen Herausforderungen. Die Diakonie setzt alles daran, ihr komplett spendenfinanziertes Angebot aufrecht erhalten zu können.

Haben Sie Lust, die Praxis AnDOCken zu unterstützen? Dann melden Sie sich bei der Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit unter der Telefonnummer 040 30620-261 oder per E-Mail an: stiftung@diakonie-hamburg.de.

Weitere Informationen zur Praxis: www.diakonie-hamburg.de/AnDOCken-Aerztliche-und-Soziale-Praxis-fuer-Menschen-ohne-Papiere




Aus der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration

Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz  (BGV) wurde zum 30. Juni 2020 aufgelöst. Seit dem 1. Juli 2020 wurde u.a. das Amt für Gesundheit in die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration integriert, die damit zur Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (kurz: Sozialbehörde) wurde. Mehr Infos dazu auf www.hamburg.de/sozialbehoerde


Aus der Bundesärztekammer


Aus dem Robert Koch-Institut

Polio: erhöhte Wachsamkeit gefordert

In Abwasserproben aus mehreren deutschen Städten wurde genetisches Material von Schluckimpfstoff-abgeleiteten Polioviren Typ 2 nachgewiesen, darunter auch in Hamburg. Bislang sind keine Polioverdachtsfälle oder Erkrankungen an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden, weder über die in Deutschland etablierte Enterovirus-Surveillance noch auf offiziellem Meldeweg gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG). Die in Deutschland genutzte Polioimpfung ist sicher und wirksam.

Aufgrund der Situation empfiehlt das RKI medizinischem Personal und Mitarbeitenden im öffentlichen Gesundheitsdienst u.a. folgende Maßnahmen:

  • Erhöhte Wachsamkeit in Hinblick auf Poliomyelitis-typische Symptome, insbesondere akute schlaffe Lähmungen, sofern sie nicht traumatisch bedingt sind.

  • Unverzügliche Meldung an das zuständige Gesundheitsamt bereits bei Verdacht auf Poliomyelitis gemäß § 6 IfSG.

  • Überprüfung des Impfstatus gegen Polio, ggf. Vervollständigung oder Auffrischung entsprechend den aktuellen STIKO-Empfehlungen, insbesondere

a) bei Kindern, Jugendlichen und bei Erwachsenen ohne vollständige Grundimmunisierung bzw. Auffrischimpfung,

b) bei Geflüchteten, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, sowie

c) bei Personen mit einem beruflichen Risiko.

  • Nutzung der unentgeltlichen Diagnostik auf Enteroviren inklusive Polioviren mit Hilfe des Labornetzwerks für Enterovirusdiagnostik (LaNED) für alle pädiatrischen und neurologischen Kliniken zur differenzial¬diagnostischen Abklärung von viralen Meningitiden bzw. Enzephalitiden sowie akuten schlaffen Lähmungen.

  • Händehygiene: Polioviren werden mit dem Stuhl ausgeschieden und vorwiegend durch Schmierinfektion (Stuhl-Hand-Mund) übertragen.

Impflücken sollten laut RKI dringend geschlossen werden
Das RKI hat praktische Diagramme zur Überprüfung des Poliomyelitis-Impfschutz für verschiedene Altersgruppen veröffentlicht:

Weiterführende Informationen lesen Sie hier.

Journal of Health Monitoring

Journal of Health Monitoring: Eine Online-Zeitschrift, die vom Robert Koch-Institut herausgegeben wird. Dieses Format der Gesundheitsberichterstattung greift wichtige Public-Health-Themen auf. www.rki.de

IfSG-Meldepflicht-Anpassungsverordnung

Ab dem 1. Mai 2016 gültig: Die IfSG-Meldepflicht-Anpassungsverordnung
Zur Umsetzung und den Gründen der neuen Meldepflichten gibt es eine Übersicht unter www.rki.de.


Aus dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

Auf der Webseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten Sie zahlreiche Auskünfte und Hinweise zu Themen wie Risikoinformationen für Arzneimittel und Medizinprodukte, Lieferengpässe für Humanarzneimittel sowie Hinweise zu Gesetzen und Verordnungen.
Das BfArM ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).


Weitere Angebote

Ärzte ohne Grenzen - Live Webinare

Die Termine entnehmen Sie bitte der unten genannten Webseite.

Interessieren sich für die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen? Vielleicht wollen Sie sogar selbst in einem Projekt mitarbeiten?

Bei Online-Veranstaltungen für diverse Berufsgruppen werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von ihren Projekterfahrungen im Ausland berichten und über die Möglichkeiten zur Mitarbeit informieren.
Anschließend werden die Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen beantwortet. Ärzte ohne Grenzen lädt sowohl ausgebildetes Personal, als auch Personen, die sich noch in der Ausbildung befinden und sich über zukünftig in Frage kommende Arbeitsmöglichkeiten informieren möchten, ein.
Alle Interessierten können sehr gerne am Webinar teilnehmen.

Die Termine zu den Veranstaltungen der Berufsgruppen sowie die Links zu den jeweiligen Anmeldungen  finden Sie unter www.aerzte-ohne-grenzen.de.