Suchtinterventionsprogramm

Abhängig? Auch bei Ärztinnen und Ärzten treten Suchterkrankungen und die vielschichtig damit verbundenen Probleme auf. Gegenüber anderen Berufsgruppen sind Ärzte sogar stärker suchtgefährdet. Gründe dafür liegen in der starken Beanspruchung durch den Beruf mit einer oft überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung und dem Druck durch die hohe Verantwortung, die der Arztberuf mit sich bringt.

Hilfe statt Strafe

Die Ärztekammer Hamburg hilft seit rund 20 Jahren suchtkranken Ärztinnen und Ärzten. Im Mittelpunkt steht hierbei das Prinzip "Hilfe statt Strafe".

  • Die Ärztekammer Hamburg hilft süchtigen Ärztinnen und Ärzten streng vertraulich! Bei Therapiewilligkeit und kooperativem Verhalten sichert die Kammer zu, dass keine personenbezogenen Informationen an Dritte weiter gegeben werden.
  • Sie unterstützt den Betroffenen bei der unverzüglichen Aufnahme einer qualifizierten Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung. Viele der Ärzte, die bisher das Hilfsprogramm in Anspruch nahmen, wurden in der Oberbergklinik (Weserbergland) behandelt. Sie hat sich auf Suchterkrankungen bei Ärzten und anderen akademischen Berufen spezialisiert.
  • Die Kammer informiert über mögliche Kostenerstattung und hilft bei der Vermittlung einer Praxisvertretung.
  • In der ambulanten Nachbetreuung organisiert und koordiniert sie in enger Abstimmung mit der vorbehandelnden Klinik ein therapeutisches Netz, das den Abstinenzerfolg sichern soll.

Informationen

Kontakt

Betroffene, deren Angehörige, Freunde oder Bekannte können sich in der Ärztekammer jederzeit vertrauensvoll wenden an:

Prof. Dr. Christian Haasen Tel: 040 202299-301
  ivp@aekhh.de


Wer trotz allem den direkten Kontakt mit der Ärztekammer scheut, kann sich direkt an weitere fachkompetente Kolleginnen und Kollegen wenden.

Ansprechpartner/innen  
Dr. med. Robert Stracke,
Leitender Arzt, Fachkrankenhaus Hansenbarg
04184 899121/-122
Dipl.-Psych. Marcus Cramer 040 687733
(werktags 14:10 - 14:50 Uhr)

Ärztegesundheit

Weitere Informationen – auch zum Thema Ärztegesundheit und Prävention - unter www.aerztegesundheit.de.

IPSA-Studie
Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig bietet im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung eine Internettherapie für Ärztinnen und Ärzte an, die nach einem belastenden Ereignis unter posttraumatischem Stress leiden. Die Teilnahme an der Therapie ist kostenlos. Alle Informationen zur Studie finden Sie hier.