GESUNDHEITSPOLITIK | Delegiertenversammlung Jahresbericht des Versorgungswerks der Ärztekammer Hamburg Sowohl das Versorgungswerk der Ärztekammer Hamburg als auch die Kammer selbst sind ohne finanzielle Blessuren durch das erste Jahr der Corona-Pandemie gekommen. Für das Versorgungwerk fasste es Dr. Torsten Hemker als Vor- sitzender des Verwaltungsausschusses in seinem Jahresbericht so zusammen: „Die Rente ist sicher, und das Versor- gungswerk steht genauso gut da wie die Jahre zuvor.“ Unter anderem wegen massiver staatlicher Rettungsmaßnahmen hätten sich die Kapitalerträge auch 2020 so positiv entwickelt, dass die Nettoverzinsung bei 4,5 Prozent lag. Hemker dankte auch Christoph Gerstberger, dem Geschäftsführer des Versorgungswerkes und seinem Team für die gute Arbeit und dafür, dass der Verwaltungskostensatz erneut sinken konnte – auf nun 0,61 Prozent. Er erläuterte anschließend den Vorschlag von Verwaltungs- und Aufsichtsausschuss für die Verwendung des Gewinns in Höhe von rund 87 Millionen Euro: Die sollten der Überschussrückstellung für Dynamisierung zugeführt werden. Damit können zum 1. Januar 2022 die Renten aus Beiträgen bis 2008 um 0,5 Prozent, die Renten aus Beiträgen ab 2009 um 1,0 Prozent, die Anwartschaften aus Beiträgen bis 2008 um 1,0 und die Anwartschaften aus Beiträgen ab 2009 um 1,5 Prozent erhöht werden. Dr. Michael Reusch, Vorsitzender des Aufsichtsausschusses des Versorgungswerks, dankte allen Beteiligten und berichtete, dass der Aufsichtsausschuss den Rechnungsabschluss 2020 eingehend geprüft und für uneingeschränkt in Ordnung befunden habe. Die Delegierten billigten einstimmig den Rechnungsabschluss für das Geschäftsjahr 2020 und die vorgeschlagene Anpassung der Renten und Anwartschaften sowie die Gewinnverwendung und entlasteten Verwaltungs- und Aufsichtsausschuss. Abschied von Dr. Klaus Beelmann In der Juni-Sitzung des Berichts- wir heute wissen. Montgomery dank- chael Reusch, der Kammerpräsident jahres wurde Dr. Klaus Beelmann, te ihm auch dafür, dass er ihm immer war, als Beelmann 2004 Geschäfts- Geschäftsführender Arzt, nach 24 den Rücken frei gehalten habe: „Ich führender Arzt wurde, schloss sich Jahren bei der Ärztekammer in den Ruhestand verabschiedet. Die drei Präsidenten, die ihn begleitet hat- ten, dankten ihm für die geleistete Arbeit insbesondere die Ärztliche Geschäftsführung seit 2004. Der am- tierende Ärztekammerpräsident Dr. Pedram Emami dankte Beelmann für alles, was er für die Ärzteschaft ge- tan habe und dafür, dass er ihn davor bewahrt habe zu stolpern, „als ich vor zweieinhalb Jahren als Unerfahre- ner dieses Amt übernommen habe“. Längster Weggefährte und digita- den Dankesworten an und erinnerte an die hohe Frequenz erfolgreicher gemeinsamer Projekte. Aber auch Dr. Beelmann selbst blick- te zurück: Er erinnerte an Fröhlich- keit und Lebensfreude, der er in der Ärztekammer begegnet sei, an den Eifer, sich gegenseitig darin anzuspor- nen, die Dinge immer noch ein biss- chen besser zu machen und an das Glück, hier mit so vielen „klugen und verdammt netten“ Menschen zusam- mengearbeitet zu haben. Er dankte Ehren- wie Hauptamtlern und endete ler Überraschungsgast war Prof. Dr. Dr. Klaus Beelmann war von 2004 bis mit einem Wunsch, der der Trauerrede Frank Ulrich Montgomery, der an fro- 2021 Geschäftsführender Arzt in der für einen Arzt entliehen war, den Beel- he wie dunkle Stunden erinnerte und Ärztekammer Hamburg daran, wie er von seinem damaligen mann lange im Suchtinterventionspro- gramm betreut hatte, der aber nach Chef eigentlich den Auftrag gehabt war lange mehr in Berlin als in Ham- einem schweren Rückfall gestorben hatte, Klaus Beelmann als Radiologe burg, und das ging nur, weil ich mich war: „Beeile dich, die Menschen zu an das UKE zu binden – erfolglos, wie auf dich verlassen konnte.“ Dr. Mi- lieben, denn sie gehen so schnell“. | 16